Jahresprogramm des Historischen Vereins Dillingen
Sie finden diese Programmpunkte auch
im aktuellen VHS-Heft Dillingen



Nachholtermin: Donnerstag, 16.05.2024, 19:00 Uhr, Colleg, Vortrag von Frau Dr. Cathrin Hermann: „Ansässigmachungen, Konzessionen und Verehelichungen - Arbeit und Alltag im 19. Jahrhundert an Hand einiger Dillinger in Donauwörth“

Vortrag am 10. April 2024 von Frau Dr. Katharina Weigand, Archiv der Ludwig-Maximilians-Universität München: Johann von Lutz – Minister Ludwigs II. oder Minister des bayerischen Staates

Für den 25. September 2024 ist dann ein neuer Vortrag von Frau Dr. Weigand (Georg von Hertling – der katholische Philosoph an der Spitze der bayerischen Regierung) geplant.



C:\Users\Arnold\Downloads\Bild Herrschaftsinsignien Hochstift-1.jpg
Donnerstag, 18.04.2024:  Vortrag: Fürstbischöflicher Lifestyle in der Frühmoderne – Visualisierte Herrschaft im Hochstift Augsburg im Spiegel der Schlossinventare
Vortrag mit Powerpoint-Präsentation von Prof. Dr. Wolfgang Wüst, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 18. April 2024, 19:00 Uhr, Vereinsheim Hausen
Inventare und Versteigerungslisten der Reformations-, Umbruchs-, Kriegs- und Säkularisationsjahre sind in Kombination mit den Nachlässen regierender Bischöfe, mitregierender Domkapitulare und Hofadeliger einzigartige Medien zur Rekonstruktion einer spätestens im 19. und 20. Jahrhundert verblassten und vergessenen fürstbischöflichen Repräsentationskultur. Dillingen litt wie kaum eine andere süddeutsche Residenzstadt unter dieser Entwicklung. Inventare sind unverzichtbare Quellen, um das Innenleben der Residenzen, Schlösser und Burgen auszuleuchten. Für das Hochstift Augsburg mit seinen Haupt- und Nebenresidenzen in Dillingen, Augsburg, Füssen, Oberdorf, dem heutigen Marktoberdorf, und Hindelang spiegelt sich dieses Kapitel fürstbischöflicher Machtentfaltung hauptsächlich über ein umfangreiches Inventarium vom 15. Oktober 1768 wider. Dort werden die Hörer am 18. April 2024 unter anderem „über die auf Ablebe deß hochwürdigsten Fürsten und herrn herrn Josephi Bischoffen zu Augsburg etc. P[ost] M[ortem] vor gefundene Pretiosa, Meubles [und] so anderes“ instruiert und unterrichtet. Der Vortrag findet im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins Dillingen statt.
Abb.: Das Hochstift Augsburg mit den Insignien der Macht, 18- Jahrhundert. Bildnachweis: Archiv des Bistums.

 

Samstag, 20.07.2024: Fahrt zur Bayerischen Landesausstellung 2024 „Tassilo, Korbinian und der Bär – Bayern im frühen Mittelalter“ ins Diözesanmuseum Freising
Freisinger Stadtwappen: Diese Variante stammt von 1970.Mit dem für das Jahr 724 überlieferten Eintreffen des Missionsbischofs Korbinian in Bayern begann die Geschichte des Bistums Freising. Korbinian soll es gelungen sein, einen wilden Bären, der sein Packpferd anfiel, zu zähmen und zu seinem neuen Lastenträger zu machen, eine Legende, die später Niederschlag im Freisinger Stadtwappen (vgl. Abb.) gefunden hat.
Zum 1300-jährigen Diözesanjubiläum erzählt die Ausstellung von den Anfängen der Kirche in Bayern, aber auch von Macht und Glanz der frühen Bayerischen Herzogsfamilie der Agilolfinger. Diese hatten Korbinian gerufen und herrschten schließlich über ein Land, das sich zeitweise bis Südtirol, Oberösterreich, Kärnten und Slowenien erstreckte. Die Errichtung eines mächtigen Königreichs der Bajuwaren war zum Greifen nahe und beim Erreichen dieses Ziels versuchte der Bayerische Herzog Tassilo III. († um 796) sogar dem mächtigen Frankenkönig Karl (dem Großen) die Stirn zu bieten. Wie die spannende Geschichte weitergeht, erfährt der Besucher der Ausstellung in Freising anhand ausgewählter, wertvoller Exponate und interessanter Schaubilder.
Veranstalter sind das Haus der Bayerischen Geschichte und die Erzdiözese München und Freising. Zusätzlich zur Landesausstellung werden dem Publikum ausgewählte Prunkräume des Dombezirks über Führungen zugänglich gemacht. Das Diözesanmuseum Freising wurde Anfang Oktober 2022 nach einer Komplettsanierung neu eröffnet.
Die Fahrt wird von Dr. Arnold Schromm begleitet.
Verkehrsmittel??? Bus oder Bahn? Ist halt mit der Bahn eine schlechte Verbindung. Man muss mehrfach umsteigen. Wenn man in DLG um 7:20 wegfährt, ist man erst nach 10:00 Uhr in Freising. …

 

Samstag, 14.09.2024             Fahrt ins Lechfeldmuseum nach Königsbrunn
C:\Users\Arnold\Pictures\2014_02_25\Bibliothek\Lechfeldschlacht 955.jpgMit der Wahl Herzog Konrads im Jahre 911 zum König im Ostfänkischen Reich, im regnum francorum orientalium, begann die Entwicklung hin zum einem „Reich der Deutschen“, dem in den Quellen so genannten regnum teutonicorum. Einen Meilenstein in dieser Entwicklung stellte 955 die Schlacht auf dem Lechfeld dar, in der die geeinten ostfränkischen Stämme mit ihren Heereskontingenten unter der Führung König Ottos I. die Ungarngefahr nachhaltig bannten. Als Sieger über die heidnischen Ungarn vereinte der König die ostfränkischen Herzöge und Grafen hinter sich und erreichte schließlich 962 mit der Krönung zum römisch-deutschen Kaiser seinenHöhepunkt der Macht. Die Dillinger Grafen spielten in dieser Zeit eine sehr bedeutende Rolle im Gefolge König Ottos.
Ulrich, 890 in Wittislingen als Sohn des Grafen Hupald geboren, war seit 923 Bischof von Augsburg und organisierte damals die Verteidigung der Stadt gegen die Ungarn. Dessen Bruder, Graf Dietpald, starb im Verlauf der Schlacht am 10. August 955 an der Seite König Ottos. Dietpald war es, der den Grafensitz von Wittislingen um 926 an die Donau beim heutigen Dillingen verlegt hatte und dort eine erste Burg errichtete. Über all diese Zusammenhänge und vor allem die genaueren Details zum Ablauf der legendären Lechfeldschlacht wird die Dillinger Reisegruppe im Lechfeldmuseum Königsbrunn im Rahmen einer Führung und anhand dreier großer Zinnfiguren-Dioramen eingehend informiert werden. Begleitet wird die Fahrt von Dr. Arnold Schromm.
Zur Organisation: Fahrt mit der Bahn. Treffpunkt Bahnhof Dillingen um 8:00 Uhr, Dillingen ab 8.20 Uhr, Augsburg an 9.30 Uhr, Fahrt mit der Straßenbahn bis Königsbrunn 10.00 Uhr, Führung bis ca. 12.00 Uhr. Rückfahrt bis Stadtmitte: 12.30 Uhr. Rückfahrt ab 14:28 Uhr Augsburg Hbf. Fahrtkosten nachzufragen beim Exkursionsleiter. Maximale Teilnehmerzahl: 19 Personen, Minimum 6 Personen. Der geführte Rundgang durch die Dioramenausstellung kostet für die Gruppe 60 €. Es fallen keine Extrakosten für Eintritt an.
Abb.: Miniatur eines Ottonischen Panzerreiters um 955, eine der gut 13.000 im Lechfeldmuseum gezeigten Figuren.